• Die Zukunft beginnt jetzt!

  • Wie sieht das Jetzt aus und wohin geht die Reise?

     

    Vereine sind Räume sozialer Interaktion und Innovation. Hier finden sich Menschen, die gleiche Interessen teilen, die gemeinsam etwas bewegen wollen – die sich einbringen. Diese Partizipation ist ein existenzieller Kitt für das gesellschaftliche Zusammenleben: Es bringt den Einzelnen Freude, in einer Gruppe aufzugehen, es ermöglicht das Erleben von Selbstwirksamkeit. Viele Musikvereine haben eine tiefe Tradition und regionale Verwurzelung, sie prägen das öffentliche Leben und den kulturellen Charakter ihrer Gegend.

     

    Doch viele Vereine kennen auch die Herausforderungen durch die Vielzahl konkurrierender Freizeitangebote, den erhöhten Druck in Schule und Beruf, eine zurückgehende Bindung an den Wohnort, die sinkende gesellschaftliche Wertschätzung von Musizieren und Engagement und eine Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit auf allen Ebenen des öffentlichen und sogar privaten Lebens.

     

    Im Rahmen unseres Schwerpunktthemas widmen wir uns im Folgenden diesen Herausforderungen aus […]

    Erkennen – bewerten – handeln

  • Wie geht Zukunft?

     

    Ein Dirigent und ein Vorstand um die 60 Jahre, eine Instrumtentallehrerin, ein Kassenwart, traditionelle Stücke und Auftrittsorte, ein Eintrag auf der Website der Gemeinde – funktionieren Musikvereine heute noch so? Ja, und möglicherweise auch sehr erfolgreich. Doch hängt das in diesen Fällen von besonderen Persönlichkeiten und günstigen Umständen ab. Was aber, wenn die Umstände nun nicht ganz so günstig sind? Wenn die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sich verändern?

     

    »Wie können wir da noch mithalten?«, fragen sich viele Engagierte. »Und mit welchem Aufwand?« Engagement braucht es selbstverständlich immer, doch daran mangelt es in Orchestern selten. Viel wichtiger als noch mehr zu tun ist, die richtigen Stellschrauben zu kennen und effektiv an ihnen zu drehen. Das bedeutet zunächst: Reflexion – ein Überdenken der eigenen Vorstellungen, des Images, der eigenen Strukturen, Kommunikation und Angebote. Danach: Visionen entwickeln – Möglichkeiten zur […]

    Veränderung von außen – ­Veränderung von innen

  • Die Zukunftsstrategie des Akkordeon-Orchesters 1957 St. Tönis

     

    Wir, das Akkordeon-Orchester 1957 St. Tönis e.V., sind ein großer (Akkordeon-)Verein am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Mit derzeit knapp 400 Mitgliedern, einem eigenen Vereinsheim, professionellen Musikpädagoginnen und -pädagogen, einer ehrenamtlich geführten Jugendabteilung und einem ehrenamtlich geführten Vorstand sind wir ein lebendiger und moderner Verein. Unser breit gefächertes und auf die Zukunft ausgerichtetes Ausbildungsangebot beinhaltet musikalische Früherziehung, Instrumental-Unterricht für Akkordeon, Gitarre, Schlagzeug, Klavier, Mundharmonika und Melodica, Kooperationen mit Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen, einen eigenen Seniorentreff, unterschiedliche Freizeitangebote und Akkordeon-Musikangebote für Personen ab 50. Ab Januar 2023 planen wir zudem ein musikpädagogisches Kooperationsprojekt für Senioren mit einem sogenannten »Demenz-Café«, das wir zusammen mit der evangelischen Kirche St. Tönis ausrichten werden.

     

    Unser Verein ist – trotz Corona! – in den letzten vier Jahren […]

    Sichtbar(er) werden

  • Akkordeon 50+ – Nicht rasten, ran an die Tasten!

     

    Unter diesem Motto startete der Akkordeonverein Brigachtal e.V. unter der Leitung von Sabine Kölz im Herbst 2011 einen Akkordeon-Kurs für Anfängerinnen und Anfänger sowie Wiedereinsteigende im Erwachsenenalter. Sabine Kölz hatte ein solches Programm für Erwachsene an der Musikschule in Trossingen bereits etabliert und somit schon einige Erfahrung in diesem Bereich gesammelt. In ihrer damaligen Funktion als Dirigentin schlug sie auch dem Akkordeonverein Brigachtal vor, Akkordeonkurse für Erwachsene anzubieten. Durch Zeitungsannoncen und Mund-zu-Mund-Propaganda wurde auf den neuen Kurs aufmerksam gemacht, zu dem sich gleich die ersten sieben Interessenten anmeldeten.

     

    2013 übernahm Mario Nortmann die Schülerinnen und Schüler von Sabine Kölz und gründete mit diesen ein Projekt-Orchester, die PhanTasten. Von Anfang an trat das Orchester beim Jahreskonzert und den Dezemberträumen neben dem 1. Orchester, dem Jugendorchester […]

    Neue Zielgruppen gewinnen!

  • Die Akkordeon-AG an der Grundschule Löffingen

     

    Für das zweite Schulhalbjahr 2021/22 konnte die Grundschule Löffingen in Kooperation mit dem ortsansässigen Handharmonika-Spielring eine Akkordeon-AG anbieten. Nach einer erfolgreichen Instrumentenvorstellung in den Klassen drei und vier, bei der die Kinder das Instrument auch selbst ausprobieren durften, meldeten sich 21 mutige Jungmusikerinnen und -musiker bei uns an.

     

    Der Unterricht findet in Absprache mit der Schulleitung in einer Randstunde (6. Stunde) statt, sodass die Kinder nach dem Schulunterricht direkt zur AG kommen können. Die Instrumente werden für die Dauer der AG kostenlos zur Verfügung gestellt: Mit Unterstützung des Förderprogramms Impuls konnten wir neue Instrumente anschaffen und an die Kinder weitergeben. Im Unterricht beginne ich zunächst mit dem Spielen ohne Noten, auch das Singen spielt bei uns eine große Rolle. So lernen die Kinder bald erste Kinderlieder und probieren diese auch auf dem […]

    Kooperieren für die Zukunft

  • Strukturwandel bei den Frankfurter Spatzen

     

    Mit dieser Frage hat sich der Vorstand der Frankfurter Spatzen Sport- und Kulturvereinigung 2018 e.V. schon seit einiger Zeit beschäftigt. 2011 gestartet und als eigenständiger Verein 2018 aus einem großen Frankfurter Sportverein gegründet, haben sich die Verantwortlichen vom ersten Tag an maximal auf den primären Vereinszweck, der integrativen Förderung von Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, fokussiert. Aktuell hat der Verein über 100 Mitglieder aus fast 20 verschiedenen Nationen – von internationalen Bankangestellten bis hin zu Menschen mit Fluchthintergrund und aus Frankfurter Brennpunktvierteln.

     

    Kern der Vereinsarbeit ist die jährliche Aufführung eines Musicals von der ersten Idee bis zur Präsentation auf der Bühne. Die Vereinsarbeit wird getragen durch einen kleinen, aber hochmotivierten Vorstand und wenige, aber nicht minder engagierte Ehrenamtliche sowie musikalische bzw. pädagogische Fachkräfte auf Honorarbasis. Es gibt Gesangs-, Tanz-, Theater- und […]

    Den Verein fit für die Zukunft machen

  • Um ein Projekt erfolgreich umsetzen zu können, braucht es immer Unterstützung von Mitstreiterinnen und Mitstreitern, sowie oftmals auch finanzielle Hilfe, um neue Ideen realisieren zu können. Hier greift ein umfangreiches Förderangebot, von dem wir Ihnen im Folgenden eine Auswahl vorstellen möchten:

     

    Neustart Amateurmusik

     

    … fördert Projekte zur Erhaltung und Wiederbelebung der Amateurmusik in Pandemiezeiten. Antragsberechtigt sind Amateurmusikensembles bzw. deren Träger, die ab 2018 regelmäßig aktiv waren. Anträge können laufend eingereicht werden, das Projekt muss aber bis zum 31. 12. 2022 abgeschlossen werden – ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn kann beantragt werden. Projekte werden mit einem Betrag von 2 000 bis 10 000 Euro gefördert. Fragen zu Anträgen werden unter der Hotline-Nummer +49 (0)30 6098078135 gerne beantwortet, die E-Mail-Adresse ist neustart@bundesmusikverband.de.

     

    Mehr Informationen finden Sie unter https://bundesmusikverband.de/neustart/

     

    Impuls

     

    … fördert eine Vielzahl von Organisationsformen der Amateurmusik im ländlichen Raum. In diesem […]

    Förderangebote

  • Szeneblick

  • Der Komponist Wolfgang Jacobi (1894–1972) arbeitete in seinen späteren Lebensjahren mit führenden deutschsprachigen Akkordeonsolistinnen und -solisten seiner Zeit wie Hugo Noth, Gérard Grisey, Gisela Walther und Marianne Probst sowie mit Akkordeonorchesterleitern wie Fritz Dobler oder Dietmar Walther zusammen. So konnte er sich als 60-jähriger, erfahrener Musiker noch selbst ein Bild davon machen, wie weit zu dieser Zeit die Spielmethodik sowohl im professionellen wie auch im Laienbereich am Akkordeon fortgeschritten war. Jacobis Unvoreingenommenheit und sein nach und nach offenbarter Tatendrang für das Akkordeon sind aus heutiger Sicht schlichtweg nur zu bewundern.

     

    Wolfgang Jacobi war der erste Komponist, der für das Akkordeon Spielformen der französischen Clavecin-Meister aus der Barockzeit aufgriff und diesen mit seiner auf die klassische Moderne bezogenen Tonsprache zu neuer Blüte verhalf. Vor allem in seinem fünfsätzigen Zyklus Divertissement pour accordéon sind ganz wunderbare Ergebnisse dieser Auseinandersetzung wiederzufinden.

     

    Jacobi identifizierte sich darüber […]

    Wolfgang Jacobi – ein Glücksfall für die Akkordeonkultur

  • Über dieses herausfordernde und spannende Projekt sprachen wir mit Andreas Nebl

     

    Herr Nebl, wir haben über die sozialen Medien mitbekommen, dass Sie begonnen haben, am Akkordeon eine Gesamtaufnahme des Wohltemperierten Klaviers (Band 1) von Johann Sebastian Bach einzuspielen. Wie kamen Sie auf den Gedanken, dieses umfangreiche Werk anzugehen?

     

    Während der Pandemie wuchs in mir generell die Idee, diese vermehrt »private« Zeit zu nutzen, um die ein oder andere Aufnahme von interessanter Musik zu machen. Zuerst habe ich dann für das Label Castigo die CD 20 Sonatas von Domenico Scarlatti eingespielt, und inzwischen bin ich mitten bei der Realisierung des Wohltemperierten Klaviers.

     

    Wie lange haben Sie sich dafür vorbereitet?

     

    Einige der Präludien und Fugen hatte ich während meiner Studienzeit bereits gespielt und aufgeführt, einen Großteil der Sätze habe ich im letzten Dreivierteljahr frisch einstudiert.

     

    Wann wurde Das Wohltemperierte Klavier eigentlich komponiert?

     

    Gesamteinspielung des Wohltemperierten Klaviers (Band 1) mit Akkordeon

  • Die Besonderheit der Mundharmonika ist, dass die Töne auch beim Einatmen/Ziehen erzeugt werden. Das heißt, wir atmen aus (blasen) und atmen ein (ziehen), um Töne zu erzeugen. Diese Bewegung ähnelt der Balgbewegung des Akkordeons.

     

    Besonders wichtig ist zunächst die Gleichmäßigkeit der Töne, sodass man den Unterschied beim Ein- und Ausatmen nicht zu sehr hört. Wenn man nicht darauf achtet, werden die Lautstärke und die Intensität der einzelnen Töne ohne Absicht unterschiedlich. Welche Töne lauter oder leiser, intensiv oder sanft gespielt werden, soll in der Musik jedoch durchdacht sein, das Variieren der Lautstärke sollte »mit Absicht« erfolgen. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass »es sich so ergeben hat« – wegen der unkontrollierten Atmung des Spielers oder der Spielerin.

     

    Aufmerksamkeit – Wie gleichmäßig sind meine Töne? (Hinhören) – Wie will ich meine Töne haben? (Suche nach der Gleichmäßigkeit der […]

    Gleichmäßigkeit der Lautstärke und Intensität der Töne –­ Kontrolle über das Zwerchfell

  • Im vorliegenden Artikel werden einige Themen beleuchtet, die neben der Programmzusammenstellung wichtig sind, um einen schönen Konzertabend auf die Beine zu stellen. Dabei geht es um eigene und externe Ton- und Lichttechnik, um Sicherheit, um Kommunikation mit einer externen Technik sowie um praktische Tipps beim Soundcheck.

     

    Zu beachten bei eigener Technik ist, dass diese vor der Veranstaltung geprüft und betriebsbereit sein muss. Ist viel eigene Technik vorhanden, bietet sich auch eine Technik-Pflege-Probe an. Hier geht es ganz konkret um das Reinigen bzw. Prüfen von Material wie Kabel, Lautsprecher, Mischpulte und so weiter. Nichts ist ärgerlicher, als nach dem Aufbau am Konzerttag festzustellen, dass zwei Lautsprecher nicht mehr funktionieren und man auf die Schnelle einen Ersatz organisieren muss.

     

    Um derart böse Überraschungen zu vermeiden, kann man auch auf externe Technik setzen. Dies hat einerseits natürlich Kosten zur Folge, andererseits […]

    Episode 4 – Rund um das Konzert