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Fokus, HI Ausgabe 2 - 2025

Musik im Ganztag: Erfahrungen aus Schule und Verein

Sandra Bildmann
15. Juni 2025
Titelbild: An einer Ganztagesschule ist Musik auch ein Element, das zur Rhythmisierung eines Tagesablaufs beiträgt
Freepik.de
Schulleiter Helmut Dinkel und Musiklehrer Daniel Joos am Sachsenheimer Lichtenstern-Gymnasium, Joachim Göser, Rektor der Schwäbisch Gmünder Friedensschule (Grund- und Gemeinschaftsschule), sowie die erste Vorsitzende des Akkordeonorchester Höfen/Enz e.V., Angelika Gießler, berichten aus ihrer Erfahrung.

„An einer Ganztagesschule ist Musik auch ein Element, das zur Rhythmisierung eines Tagesablaufs beiträgt“, sagt Helmut Dinkel. Was er damit meint: Musikstunden würden oft am Vormittag eingeplant, zum Beispiel zwischen Englisch und Mathe, um die positiven Effekte von Musik noch gezielter nutzen zu können. Musiklehrer Daniel Joos geht weiter: „KI übernimmt immer mehr Teile des Lebens. Für eine umfassende Menschenbildung im 21. Jahrhundert braucht es neue Skills, soft Skills, die in den Fächern Musik, Kunst, Sport und Handwerken leichter als in anderen Fächern entwickelt werden können. Eine der wesentlichen Kompetenzen wird die Auseinandersetzung mit Gefühlen sein. Maschinen können so viel und exponentiell besser wie Menschen, aber was Maschinen überhaupt nicht leisten können, ist Empathie.“ Ein Grund, weshalb Musikunterricht aus Sicht von Joos unverzichtbar ist. Er nennt einige weitere: Disziplin, Höhen und Tiefen bewältigen, Kreativität, soziale Interaktion, Teamfähigkeit, Persönlichkeitsentwicklung.

Im Hinblick darauf, dass auch aufgrund des GaFöG zukünftig mehr Schülerinnen und Schüler im Ganztag sein werden, ist für Dinkel klar: „Die Schulen sind aufgefordert, ein entsprechendes Angebot zu machen, so dass eine erfüllte und sinnvolle Freizeitgestaltung möglich ist und nicht nur ein Absitzen.“

 

Erfüllte und sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen

Aus Sicht von Joos, der an verschiedenen Schulen gearbeitet hat und darüber hinaus auf große Erfahrung im Chorleitungsbereich blickt, waren Gesangvereine in den letzten Jahrzehnten deutlich weniger aktiv in der Nachwuchswerbung als zum Beispiel die Blasmusik. Das zeige sich auch daran, dass Musikvereine deutlich häufiger Bläserklassen an Schulen führten als Gesangvereine Chöre aufbauten.

Am Lichtenstern-Gymnasium (LGS) haben sie das Problem nicht – denn dank des traditionell ausgeprägten Musikprofils tragen die Musiklehrer das vielfältige Angebot schuleigener Ensembles. Kooperationen mit Vereinen sind für diese Schule eher uninteressant, weil Vereine kaum einen zusätzlichen Mehrwert zum bestehenden Angebot leisten könnten. Für den sorgt dann wie am LGS im besten Fall das Fachpersonal einer Musikschule, denn auch ein studierter Schulmusiker könne nicht einfach ohne die Unterstützung eines Spezialisten eine Bläserklasse leiten, ist Joos überzeugt.

So handhaben sie es auch an der Friedensschule in Schwäbisch Gmünd. „Bei uns hat sich die Zusammenarbeit mit der örtlichen Musikschule gut bewährt, die mit hauptberuflichen Lehrkräften zu uns ins Haus kommt“, berichtet Joachim Göser. „Dies verursacht zwar enorm hohe Kosten, gewährleistet aber ein verlässliches und fachliches Angebot.“ Aus Mangel an Musikvereinen am Schulstandort unterhält die Friedensschule derzeit keine Kooperation. „Dies steht aber unbedingt auf meiner Wunschliste und ich habe konkrete Ideen, mit einem Verein einer Nachbargemeinde Kontakte zu knüpfen und ein Konzept zu erstellen“, betont Göser.

 

Kooperation mit Perspektive: Nachwuchsarbeit im Akkordeonorchester

Seit 2017 kooperiert das Akkordeonorchester Höfen/Enz e.V. mit der örtlichen Grundschule, um Kindern frühzeitig den Zugang zum Akkordeonspiel zu ermöglichen. Die Initiative entstand aus einer konkreten Chance: Eine Akkordeonlehrerin mit zeitlichen Kapazitäten bot ihre Mitwirkung an – ein entscheidender Impuls, denn das Orchester stand damals ohne Nachwuchs vor einer ungewissen Zukunft.

Nach dem Wegzug der Lehrkraft übernahm eine aktive Spielerin die Ausbildung, nachdem sie sich dafür eigens weiterqualifiziert hatte. Ein Beleg für das persönliche Engagement und die Bereitschaft, innerhalb des Vereins Verantwortung zu übernehmen.

Zentraler Bestandteil der Kooperation ist ein jährlicher Schnupperkurs für Kinder der zweiten Klasse, sagt die erste Vorsitzende des Orchesters, Angelika Gießler. Zwischen drei und zwölf Kinder nehmen regelmäßig daran teil. Ob und wie viele im Anschluss den Unterricht aufnehmen, schwankt stark – von bis zu fünf Kindern in manchen Jahren bis hin zu einzelnen Jahrgängen ohne Fortsetzung. Eine zusätzliche Kooperation der Schule mit einem weiteren Musikverein im Bereich Flötenunterricht sowie die Tatsache, dass es sich um eine einzügige Grundschule handelt, begrenzen allerdings das Potenzial an Teilnehmenden.

Derzeit befinden sich sechs Jugendliche in Ausbildung. Sie präsentieren ihr Können beim jährlichen Vorspielnachmittag sowie beim großen Adventskonzert. Der Übergang in das zweite Orchester gelingt bislang jedoch nicht – trotz ausreichender musikalischer Fähigkeiten. Häufige Gründe sind terminliche Überschneidungen mit anderen Freizeitaktivitäten, Berührungsängste mit dem Erwachsenenensemble oder ein genereller Interessenwandel.

Trotz der Herausforderungen wird die Kooperation vor Ort fortgeführt. Denn auch wenn nicht jede Ausbildung im Orchester mündet, entstehen musikalische Verbindungen, die oft über Jahre nachwirken – und nicht selten im Erwachsenenalter zu einer Rückkehr ins Ensemble führen. Nachwuchsarbeit bleibt somit eine Investition in die kulturelle Zukunft, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen.

 

Drei Knackpunkte

Ganz anders sieht das jedoch an Schulen aus, die von sich aus keine Musik-AGs o.ä. anbieten. Hier ist das Kooperationspotenzial deutlich größer. Dabei unterscheiden sich die Anliegen von Grundschulen und Sekundarschulen nach Einschätzung von Joachim Göser nicht wesentlich: „Wichtig sind geeignete Fachräume und monetäre Mittel für notwendige Anschaffungen.“ Dritter Knackpunkt: das Personal. Denn wenn es von außen kommt, sind die Unterrichtszeiten verbindlich. Für Musikschulen ideal, weil deren Pädagogen gerade zu dieser Zeit Kapazitäten frei haben. Für Vereine herausfordernd, da Ehrenamtliche von Vereinen in den meisten Fällen hier selbst beruflich gebunden sind.

Jugend, Kooperation, Nachwuchsarbeit, Pädagogik
Musik im Ganztag: Erfahrungen aus Schule und Verein
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