Von Anmeldungen über Spiele bis zu künstlicher Intelligenz
In einer Welt, die zunehmend von digitalen Innovationen geprägt ist, eröffnen sich für die Jugendarbeit spannende Möglichkeiten. Der Einsatz digitaler Tools hat nicht nur das Potenzial, organisatorische Abläufe zu optimieren, sondern kann auch die Interaktion mit jungen Menschen maßgeblich beeinflussen. Von effizienten Anmeldeprozessen über kreative Spiele bis hin zu faszinierenden Einblicken in die Welt der künstlichen Intelligenz (KI) – dieser Artikel wirft einen Blick auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools in der Jugendarbeit. Tauchen Sie mit uns in die Welt der Innovation ein und entdecken Sie, wie diese Werkzeuge nicht nur die Effektivität, sondern auch die Attraktivität der Jugendarbeit steigern können.
Kreativität voraus –
Digitale Tools für Spiele
Spiele und Jugendarbeit – das gehört zusammen, Ferienlager und Gruppenstunden sind ohne Spiele undenkbar. Digitale Tools können dabei helfen, abwechslungsreiche Spielangebote zu gestalten. »Stadt, Land, Fluss« ist ein echter Klassiker und gerade auf der Fahrt ins Ferienlager eine gute Beschäftigung auf der Zug- oder Busfahrt. Mit der Website www.stadtlandfluss.cool sind Papier und Bleistift nicht mehr nötig. Hier können die Spiele online vorbereitet und dann verteilt werden.
Kreuzworträtselfans können sich auf www.xwords-generator.de ganz einfach Kreuzworträtsel mit eigenen Fragen und Antworten zusammenstellen lassen. Damit sind die Zeiten des umständlichen Zeichnens von Hand oder in Word vorbei. Es geht einfach, ist schnell gemacht und sieht toll aus.
Digitale Quizze lassen sich auf der Lernplattform Kahoot! ganz einfach erstellen. Auf der zugehörigen Webseite kann das Quiz zusammengestellt werden. Anschließend wird an alle Mitspieler*innen ein Link verschickt. Die grafische Oberfläche ist sehr ansprechend und alle Funktionen sind sehr intuitiv gestaltet.
Interaktive Schatzsuchen und Schnitzeljagden lassen sich über die Online-Plattform Actionbound erstellen und dann per Link mit den Teilnehmenden teilen. So kann das Smartphone zum nützlichen Begleiter bei einem Wandertag oder einer Spielaktion werden.
Künstliche Intelligenz
Spätestens seit Anfang 2023 ist künstliche Intelligenz ein Hype-Thema, das immer mehr diskutiert wird. Programme wie ChatGPT und DALL-E oder Midjourney werden immer bekannter und ermöglichen die Erstellung von Texten oder Grafiken in wenigen Minuten. Abseits dieser Tools gibt es aber auch eher unbekannte digitale Helfer, die in der Jugendarbeit eingesetzt werden können.
Das Webangebot poe.com bündelt verschiedene KI-Tools in thematischen Bots, darunter zum Beispiel den Emoji-Bot. Damit lassen sich beliebige Texte in Emoji-Zeichenketten umwandeln – ideal, um beispielsweise Song- oder Filmtitel oder auch Märchen als Quiz-Rätsel in bunte Grafiken zu verwandeln. Bots wie »ShortStoriesForKids« oder »Fantasystories« helfen beim Schreiben von Geschichten. Je konkreter die Vorgaben sind, desto besser passen die Ergebnisse zum eigenen Angebot oder Ferienlager.
Auf der Suche nach einem neuen Logo für den eigenen Verein, das Ferienlager oder eine andere Aktion? Die Grafik-KI recraft.ai erzeugt mit wenigen Klicks und nach Auswahl eines Grafikstils gute Logo-Vorschläge, die dann z. B. in Canva weiterbearbeitet werden können. Generell ist das Grafik-Tool Canva – ohne Software-Installation nur im Browser nutzbar – eine gute Alternative zu Photoshop, Lightroom oder inDesign. Gemeinnützige Organisationen erhalten zudem einen vergünstigten Zugang zu Premiumfunktionen.
Soll das Feriencamp mit einem eigenen Song enden? Dann ist suno.ai genau das Richtige, denn mit diesem Tool kann in Sekundenschnelle poppige Musik in verschiedenen Stilrichtungen erstellt werden. Einfach ein paar Eckdaten eingeben, worum es in dem Song gehen soll, und schon werden verschiedene Vorschläge generiert, die richtig ins Ohr gehen.
Bei all dem ist zu beachten, dass jedes KI-Tool unterschiedliche Nutzungsrechte, Einsatzmöglichkeiten und Einschränkungen mit sich bringt. Das Lesen der Nutzungsbedingungen ist daher unbedingt erforderlich. Künstliche Intelligenz reproduziert auch Wissen. Das bedeutet, dass auch gesellschaftliche Stereotype durch KI-Anwendungen verstärkt werden. Dagegen helfen durchdachte und diversitätssensible Kommandos.
Übrigens: Noch mehr Tools und Ideen zum Einsatz von KI in der Jugendarbeit gibt es online im Jugendleiter-Blog und unter https://frag-amu.de/inspirieren/spiel-und-spass/.
Über den Autor
Daniel Seiler lebt für gute Jugendarbeit. Er ist Autor des Jugendleiter-Blogs und diverser Spielebücher, war viele Jahre im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) aktiv, leitete über 500 Gruppenstunden und Ferienlager und arbeitete bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Er wohnt in Erfurt und ist als Redakteur, freiberuflicher Autor und Social Media Manager tätig.