in einem Vereinscoaching berichtete mir kürzlich ein Vorsitzender: „Unsere Probenpläne schreiben wir noch auf Zettel, während die Jugendlichen längst nur noch aufs Handy schauen.“ Dieses kleine Beispiel macht deutlich, wie sehr sich Kommunikationswege verändert haben – und wie groß die Aufgabe ist, in den Vereinen passende Lösungen zu finden. Digitalisierung ist längst kein abstraktes Schlagwort mehr, sondern prägt den Alltag in der Vereinsarbeit, in der Verwaltung und in der Ansprache von Mitgliedern.
Künstliche Intelligenz tritt dabei zunehmend als neues Werkzeug hinzu. Sie kann helfen, Routineaufgaben zu übernehmen, Dokumente zu sortieren, Texte vorzubereiten oder Ideen zu generieren. Richtig eingesetzt, bedeutet das eine spürbare Entlastung – vor allem für Ehrenamtliche, die ihre Zeit ohnehin knapp bemessen müssen. Gleichzeitig bleibt die Frage, wie weit wir KI vertrauen wollen und welche Entscheidungen besser von Menschen getroffen werden.
Die Erfahrung zeigt: Digitale Werkzeuge sind dann besonders hilfreich, wenn sie nicht als Ersatz, sondern als Unterstützung verstanden werden. Sie können Prozesse vereinfachen, Informationen schneller zugänglich machen und so Freiräume für das schaffen, worum es in der Amateurmusik im Kern geht – das gemeinsame Musizieren und das Miteinander im Verein.
Diese Ausgabe beleuchtet, wo Digitalisierung und KI bereits einen konkreten Beitrag leisten, welche Stolpersteine es gibt und wie unterschiedliche Vereine ihren eigenen Weg zwischen Papierordner und Cloud gefunden haben. Digitalisierung eröffnet Chancen, stellt aber auch Fragen nach Verantwortung, Transparenz und Umgang miteinander.
Mit besten Grüßen
Maximilian Stössel
Geschäftsführer ProStimme – Redaktion Harmonika International
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