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HI Ausgabe 2 - 2025, International, Szeneblick, Veranstaltungsberichte

Akkordeon Frühling in Berlin

Pantonale
15. Juni 2025
Pantonale
Das 11. internationale Akkordeonfestival „Akkordeon Frühling“ präsentierte bei seinem Gala-Konzert im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie vier Weltpremieren für Akkordeon und andere Instrumente, begleitet vom PANTONALE Kammerorchester unter der Leitung von Miran Vaupotić: Mikołaj Majkusiaks „Pictures from the Darkness“, Wladislaw Solotarjows „Martin Eden“, Gorka Hermosas „Hope“ und Roberto Molinellis „Visionen aus dem Sonnenland“. Gespielt wurden diese und weitere Werke von Viktor Vlasov („Jazz-Konzert“) und Arkady Shilkloper („Pilatus“, „Phiga“) von internationalen Solist*innen: Radu Ratoi, Gorka Hermosa, Volodymyr Murza, Anna Lipkind-Mazor, Dmitri Prokowjew, Roberto Molinelli, Daniel Roth, Andrii Murza und Arkady Shilkloper

Mehr als ein halbes Jahrhundert wartete das Publikum auf die konzertante Aufführung von Wladislaw Solotarjows „Martin Eden“. Nun fand endlich die Uraufführung dieses dramatischen Gedichts für Bratsche und Streichorchester statt. Der Komponist gilt als Begründer des modernen Originalrepertoires für Akkordeon. Man kann nur hoffen, dass die „Martin Eden“-Premiere auch das Interesse am Werk Solotarjows – eines der außergewöhnlichsten russischen Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – neu entfacht.

Mikołaj Majkusiaks Werk „Bilder aus der Dunkelheit“ ist ein Kompositionszyklus, inspiriert von ausgewählten Gemälden, die die dunkle Seite der menschlichen Psyche, die Hoffnungslosigkeit des Krieges, unnötige menschliche Tragödien und psychische Zustände im Zusammenhang mit schweren emotionalen Störungen thematisieren. Es handelt sich um ein von einem Streichorchester begleitetes Tripelkonzert, eine Art Zyklus von Konzertminiaturen. Der erste Teil „Grave“ bezieht sich auf das Gemälde „Blind Man in Belsen“, das der australische Maler Alan Moore 1947, zwei Jahre nach der Befreiung des KZ Bergen Belsen gemalt hat. Er verarbeitet darin, was er als offizieller Kriegskünstler zum Ende des zweiten Weltkriegs sah und erlebte. Der zweite Teil „Feroce“ ist inspiriert von Edvard Munchs wohl berühmtestem Bild „Der Schrei“ aus dem Jahr 1910. Salvador Dalís 1940 geschaffenes Bild „The Face of War“ ist die bildnerische Grundlage für den dritten Teil „Infernale“. Majkusiaks Werk endet mit dem vierten Teil „Con fuoco“, das von dem Bild „AA80“ des polnischen Malers Zdzisław Beksiński aus dem Jahr 1980 ausgeht.

Gorka Hermosas „Peace Dream“ ist ein Werk für drei Akkordeonsolisten und Streichorchester, das auf zwei traditionellen Melodien basiert: der ukrainischen „веснянка“ (Sommersprosse) und der russischen „утушка луговая“ (Wiesenente), die im Laufe des Stücks auf unterschiedliche Weise miteinander in Beziehung treten: Kampf, Liebe, Hass, Krieg, Hoffnung … Der erste Satz „Friedenstraum“ beschreibt, was geschah (bessere Zeiten in der Vergangenheit, Krieg und Hoffnung in der Gegenwart), der zweite Satz „Meditatio“ reflektiert die Irrationalität menschlicher Gewalt, und der dritte „Uomo infernale e gentile“ enthüllt die zwei gegensätzlichen Gesichter unserer Spezies (höllisch und freundlich) und regt zum Nachdenken an. Während im letztjährigen PANTONALE Festival das vollständige Werk zu hören war, kam dieses Mal nur der erste Satz zur Aufführung.

In Gorka Hermosas jüngster Komposition „Hope“, die als Abschluss des „Peace Dream“-Konzerts verstanden werden kann, obgleich sie ein eigenständiges Werk ist, klingt die Hymne aus Beethovens 9. Sinfonie an und kündet von Frieden und Hoffnung. Der Chor, der den Text Friedrich Schillers singt, vermittelt eindringlich die Hoffnung auf Frieden. In „Hope“ entsteht aus den beiden zuvor erwähnten Melodien, der ukrainischen und der russischen, mithilfe dieses Chorgesangs eine geradezu mystische Atmosphäre, die an Holsts „Neptun“ erinnert.

Roberto Molinellis „Visionen aus dem Sonnenland“ ist eine zweisätzige Komposition für Akkordeon, Schlagzeug und Streichorchester, inspiriert von der guten Stimmung, den Tänzen und nostalgischen Gefühlen einer Reise durch Süditalien, wo in vielen Gegenden der Lebensstil noch immer „glücklich eingefroren“ scheint, fast wie vor 50 Jahren. In der Komposition klingt die Hoffnung an, dass die moderne und zukünftige Zeit die verlorene Leichtigkeit wiedererlangen werde, erleuchtet und erwärmt von den Sonnenstrahlen der Gelassenheit und des Friedens. Eine „Romanze“, lyrisch entwickelt wie ein emotionaler Gesang aus der Seele, gefolgt von einer rasanten, virtuosen „Tarantella“, erkundet musikalisch die vielfältigen Eigenheiten des Solisten und des Orchesters und entführt das Publikum in ein „Sonnenland“ voller Lächeln, voller Hoffnung und dem Willen, diese gemeinsam zu teilen.

Foto: Pantonale

Aus der Dunkelheit ans Licht

Bewusst sind die vier Uraufführungen des Gala-Konzerts in einer Reihenfolge angeordnet, die von der düsteren, verzweifelten Stimmung Majkusiaks über die zwar zunächst von Krieg und Kampf überschatteten, aber doch hoffnungsvollen Töne in Hermosas Werken hin zu Molinellis „Sonnenland“ führen.

Der Titel des Festivals „Akkordeon-Frühling“, das zwei Tage nach dem offiziellen Frühlingsanfang am 22. März mit einem Konzert in der Jesus-Christus-Kirche begann, erfüllt sich damit gleichermaßen in zwei Hinsichten: Hier werden neue, noch nie gehörte Werke für Akkordeon und Orchester uraufgeführt und lassen damit das Instrument aufs Neue erblühen. Mit der Schönheit dieser Musik möchte der PANTONALE e.V. das Publikum begeistern und mit der Kraft aus diesem Neubeginn das Jahr des Akkordeons 2026 vorbereiten. Hier wird aber auch einmal mehr fühlbar, was Frühling bedeutet. Die Dunkelheit und Kargheit des Winters, die Schwermut, Verzweiflung und Not währt nicht für immer. Mit dem Frühling wird der Winter überwunden und alles Schöne erblüht erneut. Der Frühling ist die Hoffnung.

Weitere Informationen zu den Musikerinnen und Musikern, der Zielsetzung des Vereins und früheren Festivals: www.pantonale.com

Link zum Abschlusskonzert in der Jesus Christus Kirche:https://www.youtube.com/live/sEf3dDas5nA?si=AVVpO9yNbPeawwVz

Akkordeon, Konzert, Veranstaltung
Akkordeon Frühling in Berlin
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