Zu einem begeisternden Konzert unter dem Motto „Weihnachtssterne“, lud das Akkorden-Ensemble Balgverschluss e.V. Schwabach mit seinem Dirigenten Valery Lapko zusammen mit dem Vokalensemble CantArt unter der Leitung von Felix Harren aus Regensburg in den ausverkauften Markgrafensaal Schwabach.
Konzertant begann das Akkordeon-Ensemble mit dem Medley, getreu dem Konzertmotto, ein Andreas Bauer-Arrangement traditioneller Weihnachtslieder. Ausgefeilt und differenziert präsentierte das Ensemble aus den Enigma-Variationen von Edvard Elgar in einer Bearbeitung des Nürnberger Komponisten, Dirigenten, Lehrers und Akkordeonisten Stefan Hippe die populäre 9. Variation „Enigma“.
Julia Ratzmann, die als mitspielende Akkordeonistin in charmanter, viele Bonmots beinhaltendender Weise , die Moderation übernahm, leitete zweifellos zu einem Höhepunkt des Abends, der Aufführung von Antonio Vivaldis „Gloria in D-Dur, RV 589“ über, eine gelungene, mitreißende, gleichzeitig tiefgründige Symbiose zwischen Ensemble, Chor und den Solistinnen Thalea Devantier und Kassandra Wilczek. Schwungvoll wurde das „Gloria in excelsis Deo“ gestaltet, gefolgt von einem prima disponierten Vokalensemble im „Et in terra pax“. Ein gesanglicher Genuss war das Duett der Sopranistin Kassandra Wilczek mit der Altistin Thalea Devantier im „Laudate te“. Hervorzuheben auch im 5. Satz „Propter Magnum gloriam“ das strahlende, kräftige Sopransolo von Kassandra Wilczek, mit feinster Untermalung des herausragenden Pianisten Alberto Diaz Castillo. „Domine Fili unigenite“ begeisterte durch Strahlkraft und Dynamik und der 9. Satz „Qui tollis peccata mundi“ mit feinem, gelungenen dynamischen Melodieläufen der Akkordeonisten. Zu recht tosender Applaus.
Nach dem konzertanten Teil folgte nach der Pause die überwiegend „unterhaltsame Musik“. Das traditionelle Weihnachtslieder-Medley „Wilde Weihnacht“ in moderner, jazziger Akkordeonbearbeitung, gefolgt vom groovenden Welthit „Jingle Bell Rock“. Valery Lapko hatte mit seinem fordernden Dirigat sein Ensemble stets im Griff und so folgten auch alle Einsätze akkurat und präzise.
CantArt, bei dem der „Chef“ Felix Harren selbst gesanglich und dirigierend mitwirkte, sang sich u.a. mit „Santa Claus is coming to Town“, „Schlaf mein Kindlein schlaf“, Felix Mendelsohn-Bartholdys „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ und „Leise rieselt der Schnee“ in die Herzen des Publikums, das auch gerne Spontanapplaus spendete.
Nach der schwungvollen Interpretation der „Petersburger Schlittenfahrt“ des Akkordeon-Ensembles folgte nochmals ein exzellenter Höhepunkt. „Go Tell it to the Mountains“, mit CantArt, in beeindruckender Intensität eines Gospels, unterstützt mit einer brillanten Begleitung des Pianisten Alberto Diaz Castillo und einem beeindruckenden Percussion-Duo, Pawel Czubatka und Anna Wojtas.
Nach der seit der Mitte des 18. Jahrhunderts überlieferten Cantio „Adeste Fideles – Herbei o ihr Gläubigen“ bedankte sich die 1. Vorsitzende Birgit Böhm bei allen Mitwirkenden und allen Helferinnen hinter der Bühne, speziell auch bei der Technik am Mischpult.
Mit Engelbert Humperdincks „Abendsegen“ ging emotional ein feines Weihnachtskonzert zu Ende.